Dienstag, 24. März 2009

DIE BUEGLERIN DER STAATS-KRISE



Die Wahrheit kommt immer heraus, der Brand-Fleck bleibt


Das Klammern der Bundeskanzlerin an Systembanken, zum Beispiel die Hypo-Real-Estate, wie in der Talk-Show mit Anne Will zum Ausdruck gebracht, besagt, dass der Staat selbst dieses System ist. Der Staat hat sich total verstiegen. Die betreffenden Parteien sollten auf keinen Fall wiedergewählt werden. Wirtschafts-Minister Schiller hatte noch Skrupel. Heute ist fast alles aus dem Ruder, der deutsche Staatskrisen-Achter ist in einem Wasserfall, hat jede Achtung verspielt.

Wir haben einen globalen Wirtschafts-Umbruch, eine weltweite Neuorientierung auf sichere und bezahlbare Werte, ein Hinterfragen bisheriger Werte, und Staats-Krisen, deren System-Banken auf dem glatten Finanzmark-Parkett falsch investiert haben. In Deutschland kam eine Besonderheit dazu. Über die Hypo-Real-Estate hat sich ein Heer von staatlich und parteilich verbandelten Mitarbeitern auf lukrativen Pöstchen Ramsch-Devirate aus den USA andrehen lassen. Nicht einmal die Inhalte waren bekannt. Sie wurden vorsichtshalber auch gar nicht abgefragt. Ob darin Immobilien-Eigner und deren Hypotheken schlicht erfunden waren, ob ein wahrer Bestandteil praktisch ungehemmt vervielfältigt wurde, wen kümmerte der Betrug? Niemand, solange es mit dem Schein so weiter ging und Bilanzen geschönt werden konnten.

Die Kanzlerin hatte gestern Fangfragen in der Talkshow von Anne Will zu meistern. Sie habe kein Profil, meinten interviewte Leute, ihnen fiel nicht ein, dass Frau Merkel als Sauberfrau gegen Kohl begann, also für ehrliche Politik steht. Bei den Fragen zur Wirtschaftskrise glättete sie dann aber, bügelte Tatsachen. Systembanken wie die HRE könne man nicht aufgeben, weil dort Versicherungspolicen, Lebensversicherungen etc der Leute liegen. So war es nicht. Das Netz der Staats-Schulden-Dienste benötigt die Bank am meisten. Privat-Policen zu retten oder zu stützen, wäre leicht gewesen. Der Prozentsatz ist verschwindend. Dann meinte sie, die Finanz-Krise komme von außen, Deutschland sei damit praktisch überfallen worden, nachdem schon fast ein ausgeglicherner Haushalt erreicht worden war. So war es ebenfalls nicht. Deutsche Investoren, darunter indirekt auch Parteien, Staatsapparat und Politiker, tummelten sich in der Hypo Real Estate, um ausländische Devirate aktiv an sich zu ziehen. Niemand wurde überfallen. Man wollte leichtes Geld verdienen. Es ging schief. 

Wer praktisch nichts sagt, bleibt blass, wer viel sagt, wird schnell zum Bügler oder zur Büglerin des Vergessens. Zurück bleibt ein verbrannter Abdruck des Bügel-Eisens. Wählen sollte man Parteien solcher Missgeschicke nicht. Der Internet-Schreibtisch empfiehlt kleine Parteien, die gute Programme haben. Sie werden durch ARD/ZDF wie zu erwarten unter den Teppich gekehrt. Diese Sender zeichnet aus, statt informative Grundversorgung Manipulation zugunsten des etablierten Establish-ments aufzudrängen.


Auch hier kam die Wahrheit heraus

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10.04.2009 (Spiegel Online) DUCKMÄUSERTUM IM BUNDESTAG - "Wir haben vor Feigheit gestunken"

Angepasst, unkritisch, uneigenständig - Peter Gauweiler übt massive Kritik an den Abgeordneten des Bundestag. Viele wollten lediglich "im System funktionieren", sagt der CSU-Parlamentarier im SPIEGEL-Gespräch und warnt vor Gefahren für die Demokratie.

Peter Gauweiler hat die zunehmende Stromlinienförmigkeit seiner Parlamentskollegen beklagt und zu einer umfassenden Reform des deutschen Parlamentarismus aufgerufen. Er habe den Eindruck, "dass Abgeordnete, die eigenständig über das eigene Land reden wollen, nicht mehr erwünscht sind", sagte der CSU-Bundestagsabgeordnete in einem SPIEGEL-Gespräch. "Was mich beunruhigt, ist, dass das Funktionieren im System so kritiklos hingenommen wird. Das gefährdet die Demokratie." 

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